Karl Slevogt Apollo 1913 |
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Das Jahr 1913 ist wohl das erfolgreichste Apollo-Jahr, sei es im Verkauf oder im Motorsport - alles scheint zu gelingen. Man darf annehmen, daß dies auch eines der glücklichsten Jahre im Leben Karl Slevogts waren.
Der Betrieb läuft hervorragend, Slevogt heimst Ehrungen und Anerkennung von allen Seiten ein. Mitten im Kriege wird 1915 seine Tochter Edith Maria geboren. Das Bild zeigt die Familie um 1917.
Dem Geschäftsbericht vom März 1913 des Apollo-Werkes kann man die Umsatzsteigerung des Automobilbereiches entnehmen. Nach einer Steigerung von 66% im Jahre 1911 konnte der Umsatz 1912 um nahezu unglaubliche 86% gesteigert werden. Kein Wunder, daß man Karl Slevogt ob dieser Erfolge in den Aufsichtsrat berief.
Am 24.August 1913 organisierte Karl Slevogt das erste Gabelbach-Bergrennen in Ilmenau. Hier möchte ich auf das Buch von Dr. Göran Cialla "die legendären Gabelbachrennen" verweisen und kann mich hier kurz fassen. Natürlich fuhr Karl Slevogt auf 7-PS-Apollo und mit 4 Personen besetzt mit 4:38 die schnellste Zeit. Die Strecke führte vom Ortsausgang Ilmenau zum Berghotel Gabelbach mit z.T. 16% Steigung.
Karl Slevogt ist ungemein viel mit den Apollo-Sportwagen bei ADAC-Fahrten unterwegs und siegt so gut wie immer. Seine Apollo-Fahrzeuge sind leicht und dabei robust, sehr leistungsfähig und für die damalige Zeit extrem zuverlässig. Die Fahrzeuge werden auch vielfach als Taxi eingesetzt.
Allerdings - das kann man laut sagen - fährt auch Karl Slevogt wie die sprichwörtliche "gesengte Sau". Man hätte große Probleme (auch mit der "Rennleitung"), wollte man heute die Fahrzeiten und Durchschnittsgeschwindigkeiten erzielen, welche Karl Slevogt damals auf unbefestigten Straßen mit nur 2 gebremsten Rädern, Blattfeder-Fahrwerk, vielen Reifen- und sonstigen Pannen vorgelegt hat. Die körperliche Fitness war wohl selbstverständlich, auch bei Regen, Eis und Schnee wurde damals offen und ohne jede Heizung gefahren, Servo-Unterstützung oder elektrische Helferleins gab es noch lange nicht.
Ich kann hier mit besonderer Freunde einen Apollo-Verkaufskatalog und eine Apollo-Bedienungsanleitung präsentieren, nahezu verschollene Dokumente.
In einem separatem Artikel werde ich für den Interessenten tief in die Apollo-Motortechnik einsteigen mit Hinweisen und Auszügen aus dem Renntagebuch von Karl Slevogt.
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Apollo Zeitungswerbung in der "Sport im Bild" 1913, Vorstellung der Apollo-Fahrzeug-Typen |
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Zeitungswerbung "Apollo - der Wagen für Doktoren", aus "Der Motorfahrer" Oktober 1913 |
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Zu diesen Apollo-Sporteinsätzen konnte ich keinerlei zeitgenössiche Berichte finden:
- Sieg von Viscaya auf Apollo gegen die Bugatti-13 in der 1-Liter-Klasse am Mt. Ventoux 1913.
- Siege von Viscaya auf Apollo in Boulogne und in den Ardennen 1913
- 2.Platz für Viscaya auf der 2100km langen Sternfahrt nach San Sebastian auf Apollo Typ "F" Record 1913
- Ing. Maly mit dem 3.Platz beim Bergrennen Königsaal-Jlowischt am 13.April 1913
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Apollo Zeitungswerbung aus "Der Motorfahrer" im Mai 1913, das Apollo- Fahrzeug-Programm wird angepriesen |
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Die Sternfahrt nach Breslau |
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Apollo Zeitungswerbung in der "Sport im Bild" im März 1913 zur Sternfahrt nach Breslau |
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Apollo Zeitungswerbung in "Der Motorfahrer" im April 1913 zur Sternfahrt nach Breslau |
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Die Norddeutsche Tourenfahrt des ADAC |
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Zeitungswerbung in "Der Motorfahrer" Juni 1913, Apollo erfolgreich bei der Norddeutschen Tourenfahrt |
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Die Gesellschaftsfahrt des ADAC Gau Thüringen |
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Apollo Zeitungswerbung aus "Der Motorfahrer", oben Juni 1913, unten Juli 1913, Apollo gewinnt den Fiedler- und den Wenzel-Preis (die Preise wurden von dem Gau-Mitgliedern Fiedler und Wenzel gestiftet) |
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Man beachte, daß Karl Slevogt als Sportleiter des Gau Thüringen im ADAC die Strecke bei dieser Fahrt am 18.Mai 1913 erstmals über Schleiz und Teile des späteren "Schleizer Dreieck" führt.
Man möge sich die Mühe machen, die Strecke unter Vermeidung von Autobahnen auf einem Navigationssystem zu erstellen um die Leistung von Fahrern und Fahrzeugen von 1913 besser zu würdigen.
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Die ADAC-Wagenfahrt nach München
Unten die Fahrstrecke von Meinigen über Regensburg, Salzburg nach München mit Bergrennen bei Thurn. Den 6-seitigen Fahrtbericht und die 3 Seiten mit Festreden möchte ich dem Leser ersparen. |
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Slevogt auf Apollo B Sieger des Bergrennens bei der ADAC-Wagenfahrt 1913, Foto aus der "Sport im Bild" 1913. Man beachte die orginelle Scheibweise "Slevoigt", welche diese Zeitung auf Jahre beibehält |
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Oben eine Bericht aus der "Automobil Revue" vom August 1913 über die Veranstaltung, unten die Ergebnisliste aus "Der Motorfahrer" vom Juli 1913 |
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Die ADAC-Sternfahrt nach München
Zur Jubiläums-Tagung des ADAC im Juli 1913 in München veranstaltet der ADAC eine dreitägige Süddeutsche Tourenfahrt, eine dreitägige Sternfahrt nach München und ein Bergrennen auf den Paß Thurn. Ganz klar, daß hier Karl Slevogt auf seinem Apollo in allen Bereichen als Sieger hervorgeht.
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Apollo Zeitungswerbung in der "Sport im Bild" 1913, "Apollo Siegreich" |
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Apollo-Zeitungswerbung aus "Der Motorfahrer" Juli 1913, Apollo - der Wagen der Siege |
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Excelsior-Zeitungswerbung aus "Der Motorfahrer" August 1913 |
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Der Erfolg beim Riederberg-Rennen in Österreich
Karl Slevogt wird Neunter im Gesamtklassement und Sieger in seiner Klasse beim Riederberg-Rennen bei Wien.
Der ADAC schreibt am 20.Juni 1913: "Am 1.Juni fand das Riederbergrennen in den Österreichischen Alpen statt und auch hier war es wiederum ein Apollo-Wagen, der unter der Meisterhand von Slevogt in Rekordzeit als erster durchs Ziel ging. Er bewältigte die 4km lange, mit 7 scharfen Kurven durchsetzte Bergstrecke in seinem 17PS-Apollo-F in 3 Min.50,4 Sek. ....Selbst doppelt so starke Wagen gebrauchten längere Zeit zur Erklimmung dieser schwierigen Strecke"
Die Strecke wird beschrieben:
"Die Straße von Ried am Riederberg auf die Riederberghöhe war lange Zeit wegen der enormen Steigung gefürchtet. Fuhrwerke benötigten einen Vorspann, Mitte des 19. Jahrhunderts kam es dann zum Ausbau der Riederbergstraße in Form von Serpentinen. Mit dem Aufkommen des Automobils wurden immer wieder "Bergrennen" veranstaltet." |
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Karl Slevogt auf Apollo "F" beim Riederberg-Rennen in Österreich 1913, Bild aus der "Allgemeinen Automobil Zeitung" |
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Apollo-Zeitungswerbung aus "Der Motorfahrer" im Juni 1913, Apollo siegreich im Rennen am Rieder Berg in Österreich, unten einige Slevogt-sprezifische Ausschnitte der langen Berichtes in der "Allgemeinen Automobil Zeitung" |
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Die Fahrt durch Schlesiens Berge |
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Oben einige Auszüge aus dem Bericht von Richard Köhlich über die Mitfahrt auf Apollo mit Slevogt am Steuer durch Schlesiens Berge. Unten der Bericht über den weiteren Verlauf der "Breslauer Automobiltage", beides aus "Der Motorfahrer" |
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Oben Bericht über eine Beifahrt auf Apollo mit Slevogt am Steuer über den Hochwald.
Weshalb es den unten stehenden Protest gegeben hat, entzieht sich meinem Wissen. |
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Das Gabelbach-Bergrennen 1913
Am 24.August 1913 organisierte Karl Slevogt das erste Gabelbach-Bergrennen in Ilmenau. Hier möchte ich auf das Buch von Dr. Göran Cialla "die legendären Gabelbachrennen" verweisen und kann mich hier kurz fassen. Natürlich fuhr Karl Slevogt auf 7-PS-Apollo und mit 4 Personen besetzt mit 4:38 die schnellste Zeit. Die Strecke führte vom Ortsausgang Ilmenau zum Berghotel Gabelbach mit z.T. 16% Steigung. Leider ist kein Foto mit Karl Slevogt von dieser Veranstaltung überliefert worden.
Bei dieser Veranstaltung wurde erstmals die "Slevogtsche Rennformel" zur Wertung herangezogen, eine Gewichtung der Fahrzeiten mit dem Leistungsgewicht des Fahrzeuges.
Das Gabelbach-Bergrennen, das älteste Bergrennen der Welt, findet seine Neuauflage als gut besuchte Oldtimer-Veranstaltung.
Das Buch "die legendären Gabelbachrennen" von Dr. Göran Cialla 2013, 29,90 Euro, Bezug bei Amazon
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Apollo-Zeitungswerbung aus "Der Motorfahrer" im August 1913, Apollo - der ideale Bergsteiger - überlegener Sieger beim Gabelbach-Bergrennen in Ilmenau. |
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Oben einige Notizen aus dem Renntagebuch von Karl Slevogt zum Gabelbach-Bergrennen in Ilmenau 1913. Unten ein zeitgenössisches Gedicht zum Bergrennen in Bad Ilmenau.
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Die Siege beim Würgauer Bergrennen |
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Sandler auf Apollo Spezial bei der Würgauer Bergfahrt 1913 (bei Bamberg) |
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Apollo-Zeitungswerbung aus "Der Motorfahrer" im September 1913 mit den Apollo-Siegen beim Würgauer Bergrennen (bei Bamberg). Leider reichen die Unterlagen des ADAC Nordbayern nicht bis in die Vorkriegszeit zurück und auch der Ortsclub Bamberg besitzt keine Unterlagen. |
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Apollo-Zeitungswerbung aus "Sport im Bild" im September 1913 mit den Apollo-Siegen beim Würgauer Bergrennen. Unten der Bericht über die Fahrt aus "Der Motorfahrer" vom 19. September 1913 |
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Die Rundfahrt um Belzig 1913 Am 14.September nahm Karl Slevogt an der Rundfahrt bei Belzig teil, die er fast wie selbstverständlich als Sieger beendete.
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Apollo-Zeitungswerbung aus "Der Motorfahrer" im September 1913, Apollo's Siegeszug am 14.Sept.1913 bei der "Rundfahrt um Belzig" (südlich von Berlin) |
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das Siegerfoto von Karl Slevogt auf Apollo bei der "Rundfahrt um Belzig" aus der "Sport im Bild" im September 1913. Unten der Bericht über die Fahrt aus "Der Motorfahrer" vom 26. September 1913 |
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Oben Bericht und Siegerfoto aus der "Berliner Zeitung" (BZ am Mittag) von der Fahrt rund um Belzig mit Karl Slevogt, unten die Karte der Fahrstrecke. |
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ADAC-Bericht "Leichte Wagen 1913" - Apollo |
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Apollo-Fahrzeuge 1913 |
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Apollo Typ "B" 4/12 PS, Baujahr 1913 |
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Apollo Typ "K" 10/30 PS, Baujahr 1913 |
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Apollo Typ "F" 8/28 PS, "Rekord", Baujahr 1913 |
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der Kofferraum bei Apollo 1913 |
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anscheinend hat Karl Slevogt 1913 bei Apollo auch die Kofferraum-Klappe erfunden und ebenso das innenliegende Reserverad ... |
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Das Fahrgestell des Apollo-B Sportwagens 1913 |
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Die Zeichnung des Apollo Typ "B" Chassis zeigt erneut das Genie Slevogts: Motor nach hinten verlegt und sehr tief im gekröpften Chassis eingebaut - damit ist alles "Gewichtige" zwischen den Achsen mit einem sehr niedrigen Schwerpunkt, kurzer Radstand für optimale Wendigkeit, leicht und dennoch extrem stabil. |
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