Karl Slevogt Apollo 1912 |
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Im Jahre 1912 kann sich Karl Slevogt zwar die Zeit für Rennen nehmen, obwohl das Werk expandiert mit mehr als 86% Umsatz-Zuwachs, die Produktpalette muß ständig erweitert werden. Sein erster Sohn Karl-Eugen wird geboren - all das läßt ihm kaum Zeit zur Rennfahrerei und leider bleiben die großen persönlichen Renn-Erfolge aus.
Die Firma wird in "Apollo Werke AG" umbenannt und Karl Slevogt zum Direktor ernannt - er schreibt sich nun selbst vornehm "Carl" (Auf Wunsch der Familie wird hier durchgehend "Karl" verwendet). Sein erster Sohn Karl-Eugen wird geboren.
Die Apollo-Werbung wird mit Unterstützung des "Ateliers Neumann" völlig neu gestaltet.
Der Direktor Slevogt war viel mehr im der Produktion, am Motorprüfstand und in der Rennabteilung zu finden denn in seinem Büro. Er studierte die Fertigung, ersann Rationalisierung und Verbesserungen und wurde von der Belegschaft ungemein geachtet.
Viel Privatfahrer, allen voran Baraon de Vizcaya, fahren Rennen auf Apollo und verlängern die "Siegeszug-Liste" recht zügig.
Die neuen zweisitzigen Versionen der Apollo B und F mit verkürztem Fahrgestell, OHV-Ventiltrib und recht hoch drehend dominieren die kleinen Klassen im Rennsport. Leistete der Apollo B serienmäßig 10-12 PS bei 1800/min, so wurden im Renntrim 17-25 PS bei 2500-3000/min, über 30PS bei 3400/min erreicht, dazu ein Viergang-Getriebe mit Mittelschaltung.
Auf der Versammlung des ADAC Gau Thüringen in Weimar am 22.Sept.1912 wird Karl Slevogt wieder einstimmig zum Gau-Sportleiter gewählt.
Das Angebot an Apollo-Gebrauchsfahrzeugen wird von Slevogt in alle Richtungen erweitert:
Apollo Typ B, 4/12PS, 1911-1920: Vierzylinder-Reihen-Blockmotor, hängende, gekapselte Ventile mit Kipphebel und Stößelstangen, Bohrung 60 mm, Hub 92 mm, 960 ccm, 12 PS bei 1800/min, Kurbelwelle in 2 Gleitlagern, Stirnräder zur Nockenwelle, Druckumlauf-Schmierung, Magnet-Zündung mit automatischer Zündzeitpunkt-Verstellung, Thermosyphon-Kühlung. Viergang-Getriebe mit Mittelschaltung, Kardan-Antrieb. Halbelliptk-Federn vorn und hinten, Innenbacken-Bremsen hinten und auf Getriebewelle. Als "Spezial" 20 PS bei 2500/min. Radstand 2200 mmm, als Sport-Zweisitzer 600 kg, 75 km/h
Apollo Typ C, 6/18 PS 1912-1914: Vierzylinder-Reihen-Blockmotor, hängende, gekapselte Ventile mit Kipphebeln und Stößelstangen, Bohrung 70 mm, Hub 102 mm, (ab 1914-1920: Bohrung 65 mm, Hub 116 mm, 1524 ccm, 6/20 PS) 18 PS bei 2000/min, Kurbelwelle in 3 Gleitlagern. Stirnräder zur Nockenwelle, Druckumlauf-Schmierung, Magnet-Zündung mit automatischer Zündzeitpunkt-Verstellung, Thermosyphon-Kühlung, Dreigang-Getriebe, Kardan-Antrieb.
Apollo Typ F, 8/28 PS "Rekord", 1912-1914: Vierzylinder-Reihen-Blockmotor, hängende, gekapselte Ventile mit Kipphebeln und Stößelstangen, Bohrung 75 mm, Hub 116 mm, 2040 ccm, 28 PS bei 2000/min, Kurbelwelle in 3 Gleitlagern. Stirnräder zur Nockenwelle, Druckumlauf-Schmierung, Magnet-Zündung, Thermosyphon-Kühlung. Viergang-Getriebe mit Mittelschaltung, Kardan-Antrieb. Halbelliptk-Federn vorn und hinten, Innenbacken-Bremsen hinten und auf Getriebewelle. Radstand 2280 mmm, als Sport-Zweisitzer 800 kg, 95 km/h
Apollo Typ G, 7/20PS, 1910-1912: ein Sportmodell des Piccolo Typ "E" mit wassergekühltem 4-Zyl.-Blockmotor, der auf dem Motor des Apollo-C basiert.
Apollo Typ N, 8/24PS, 1912-1914: Vierzylinder-Reihen-Blockmotor, seitlich stehende gekapselte Ventile in L-Anordnung, Bohrung 75mm, Hub 116mm, 2040 ccm, 24 PS bei 1800/min, Kurbelwelle un 3 Gleitlagern, Kette zur Nockenwelle, Thermosyphon-Kühlung, Magnetzünder, Cudell-Vergaser. 4-Gang-Schubvorgelege-Getriebe, Mittelschaltung, Kardan. Halbelliptk-Federn vorn und hinten, Innenbacken-Bremsen hinten und auf Getriebewelle. Gewicht als Torpedo-Doppelphaeton ca. 1000 kg, Radstand 2860mm, 75 km/h
Apollo Typ K, 10/30PS, 1912-1914: (K6L 1911 mit 9/28PS-Motor) Wie Typ N, Bohrung 80mm, Hub 130mm, 2612 ccm, 32 PS bei 1800/min, Radstand 3000mm, 80 km/h
Apollo Typ L, 13/40PS, 1912-1914: Wie Typ N, Bohrung 90mm, Hub 133mm, 3440 ccm, 44 PS bei 1800/min, Radstand 3300mm, 90 km/h.
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Zu diesen Apollo-Sporteinsätzen konnte ich keinerlei zeitgenössiche Berichte finden:
- Sternfahrt nach Stendal 21. April 1912
- ADAC-Sternfahrt 19.Mai 1912
- Mitteldeutsche Kraftsternfahrt nach Dessau 30. Juli 1912
- ADAC-Gleichmässigkeitsfahrt Berlin 02.Juni 1912
- ADAC Gau-Veranstaltung Thüringen 22. September 1912
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Die Frontansicht des Apollo Typ "F" - links als Tourenwagen, rechts in der strömungsgünstigen Sportversion. |
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Die strömungsgünstig gestaltete Front des Apollo Typ F |
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Der Apollo F
Ein Bericht aus der "Allgemeinen Automobil Zeitung" (AAZ) 1912 über den neuen Apollo Typ "F" 8/24HP |
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Die Apollo Fertigung 1912
Ein Bericht aus "Der Motorfahrer" 1912 über die Apollo Produktpalette |
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Ein Apollo C6/18PS wird 1912 als Hochzeitsauto eingesetzt, Wer da heiratet, ist unbekannt. Aus dem Archiv Fam. Slevogt. |
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Das Bergrennen von Limonest |
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Oben ein Kurzbericht über das Bergrennen von Limonest am 19.Mai 1912 aus der "Allgemeinen Automobil Zeitung" und der Automibil Revue". Vizcaya siegt überelgen auf Apollo.
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Das Meeting von Mans und das Rennen aud dem Course de Cote a Sille-le-Guillaume |
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26.-27.Mai 1912. Mit dem kleinen Apollo-B versägt beim Meeting von Le-Mans der Baron de Vizcaya die Bugatti in der Renn- und Tourenwagen-Klasse vernichtend. Beim Rennen La Course de Mayenne und Sille-le-Guillaume siegt Vizcaya überlegen.
Oben ein Bild aus der "Allgemeinen Automobil Zeitung", darunter links zwei Kurzberichte aus der "Aomobil Revue" und rechts eine Werbeanzeige aus der "Allgenmeinen Automobilk Zeitung"
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Österreichische Alpenfahrt |
Zusammen mit Richard Koehlich unternimmt Karl Slevogt wine zweitägige "Probefahrt" über den Katschberg zur Vorbereitung der Alpenfahrt. Dazu der Bericht unten aus "Der Motorfahrer"
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Leider geht bei der eigentlichen Alpenfahrt nicht Alles so glatt wie bei der Generalprobe und so wird es auch 2012 nichts mit dem Sieg bei der Alpenfahrt. Unten der Bericht von Richard Koehlich in "Der Motorfahrer". Den episch langen Bericht von Filius in der "Allgemeinen Automobil Zeitung" möchte ich dem Leser ersparen.
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Die wenigen Stellen aus dem Bericht der "Allgemeinen Automobil Zeitung", wo die Apollo erwähnt werden, dazu unten links eine Werbeanzeige aus dierer Zeitung. Unten rechts eine Werbung aus "Der Motorfahrer".
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Sternfahrt nach Braunschweig |
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Werbung aus "Sport im Bild" mit den Leistungen eines Apollo-Wagens vei der Sternfahrt nach Braunschweig.
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Bergrennen am Mt. Ventoux |
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Beim Bergrennen am Mt, Ventoux am 11.August 1912 wurde eine Sport-Version des Apollo-F von Baron de Vizcaya eingesetzt. Damit gewann er überlegen die Klasse der Tourenwagen. Oben ein Bild von Bergrennen aus der "Allgemeinen Automobil-Zeitung", darunter rechts Verbung von Continental-Reifen aus der "Automobil Revue" mit dieser Veranstaltung, Links Apollo-Werbung aus der "Sport im Bild" und die Rennergebnisse aus der "Allgemeinen Automobil-Zeitung". Unten ein Kurzbericht aus der "Automobil Revue".
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Die Sternfahrt nach San Sebastian Baron de Vizcaya nimmt in der Tourenwagen-Klasse mit einem Apollo-F an der Sternfahrt teil und erreicht den 5. Platz im Gesamtklassement. unten ein Foto aus der "Allgemeinen Automobil Zeitung" und die Rennergebnisse aus der "Automobil Revue". |
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das Meeting von Ostende |
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Oben ein Foto vom Start beim Meeting in Ostende und danach ein Rennbericht von Karl Slevogt persönlich, beider aus "Der Motorfahrer".
Unten der Bericht über das Rennen aus der "Automobil Revue" und die Apollo-Werbeanzeige zu diesem Erfolg in diversen Zeitschriften. |
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Unten sehen Sie einen Auszug aus dem Renntagebuch von Karl Slevogt, hier zum Rennen in Ostende.
Hier kann man nachlesen, wie er sich penibelst auf jeden Einsatz vorbereitet.
"Außerdem:
1.) leichte Pappcarosserie
2.) leichte Drahtspeichen(räder, Anm. d. Verfassers) mit Messingbremsbacken
3.) Steuergehaäse, Schaltsegment aus Messing, Hub wurde auf 81 mm gebracht"
"700 km in 9 Stunden 23 Minuten, II. im Coupr Liedekerke, 18 min Verlust durch Benzinrohrbruch, nachdem über die Hälfte der Strecke an der Spitze und 10 min Vorsprung"
"20 km mit 2* stehendem Start Ostende-Wenduyne und retour, Seitenwind, Sieger in 12:10 min."
!1 km fliegend hin und retour, 600 m Anlauf, Seitenwind, 35 sek. im Mittel. beides Klasse Rennwagen ohne Kotflügel, Gewicht des Wagens ca. 675 kg"
"Änderungen: Sunbeam-Saugrohr mit 42er Horizontal Zenithvergaser (Skizze), 34er Trichter - Motor geht im Leerlauf langsam" (er erreicht 250-3500/min), "Eisemann-Zündmagnet ohne besseres Resultat 24 mm Nachzündung", dansch folgt die Berschnung der getriebe-Übersetzung. |
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