Karl Slevogt - Selve 1924 bis 1928 |
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Letzte Bearbeitung am 26.1.2018
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Der deutsche Automobilhersteller Selve Automobilwerke GmbH (ab 1922: AG) entstand 1919, als der Industrielle Dr.-Ing. e. h. Walther von Selve die Norddeutschen Automobilwerke in Hameln (Fahrzeug-Typen "Colibri" und "Sperber") erwarb.
Die Selve Automobil-Werke waren Bestandteil des Selve-Konzerns mit dem Hauptwerk "Basse&Selve" in Altena und den "Schweizerischen Metallwerke Selve&Co" und Werken in Lüdenscheid. Selve war führend im Aluminium-Guß.
Bei den Selve Automobil-Werken in Hameln unter der Ägide von Direktor Ernst Lehmann befand sich - außer den Konstruktionsbüros - nur die Endmontage, Motoren und Getriebe wurden in Altena gefertigt, die Bleche bezog man von den Burkart-Werken in Hameln. Walther von Selve entwickelte die ersten Motoren mit Leichtmetallkolben (Aluminiumlegierung), die je in Autos verbaut wurden, man begann die Automobil-Fertigung mit 4-Zylinder-Motoren in der Mittelklasse.
Direktor Ernst Lehmann, auch ein Absolvent der TH Mittweida, hatte bei Selve gerade den Sportwagen SL40 mit 2l-Vierzylindermotor (8/40 PS Sport) entwickelt, als er damit 1924 beim Training zum Rennen in der Senne tödlich verunfallte. Darum wurde Karl Slevogt 1924 zum neuen technischer Direktor bei Selve berufen und trat am 10.Oktober 1924 bei Selve ein.
"Die Motorenwerke von Basse&Selve in Altena, der erfindungsreiche Walther von Selve und die legendenumwobenen Konstrukteure Ernst Lehmann und nach dessen Tod (1924) Karl Slevogt sicherten einen schnell wachsenden, international fundierten Ruhm der Werke. Sie erzielten alsbald auf den Automobilausstellungen in Berlin und auf internationalen Autosalons mit ihren Fahrzeugen große Reputations- und Verkaufserfolge. Zahlreiche und bemerkenswert konstante Erfolge bei internationalen Rennereignissen krönten die Erfolgsperspektive dieser Automobilfirma im Aufwind." schreiben die Museen der Stadt Lüdenscheid auf der Selve-Homepage.
Der Flieger und Forscher Günther Plüschow (z.B. Silberkondor über Feuerland - auch zu Unrecht in D vergessen) pendelte mit einem SL40 zwischen Büsum und Berlin. Ein Selve 6/20 war das zweite Auto von Adolf Hitler.
Slevogt übernahm den neu konstruierten SL40 und verbesserte das Fahrwerk grundlegend, überarbeitete den Motor, brachte ihn auf über 60 PS und versah den Wagen mit einer Stromlinien-Karosserie.
Mit dem nun leistungsfähigen und zuverlässigen Wagen war Slevogt denkbar erfolgreich bei Bergrennen. Besonders erwähnenswert die Klausen-Rennen in der Schweiz, wo Selve ein Zweigwerk betrieb und daher Präsenz zeigen mußte. Viele andere Fahrer (z.B. Walther, Niehenke, Czermack) errangen Siege und Plätze auf Selve.
Auf der Automobilausstellung 1925 präsentiert Selve eine neues, von Slevogt konstruiertes Fahrzeug, den Selve 9/36 (82,5*110 mm, 2360 ccm, 36 PS) der auch mit einem 8/35 Motor ausgerüstet werden konnte und den bisherigen 8/32 Typ ersetzte. Stabiler, längerer Rahmen, elastischer Motor, Vierradbremse und tiefer Schwerpunkt kennzeichneten die Slevogt-Konstruktion.
Rechtzeitig zur Automobil-Ausstellung 1927 wurde der Selve 11/45 mit Sechszylinder-Motor fertig.
Walther von Selve stellt die Vierzylinder-Fertigung ein und konzentriert die Fließband-Fertigung auf den einen Sechszylinder-Typ. Mit der Rennfahrerei ist es damit vorbei. Slevogt hatte massiv mit Qualitätsproblemen der Motoren-Fertigung bei Basse&Selve in Altena zu kämpfen, denn das wollte so gar nicht mit dem Qualitäts-Anspruch von Selve harmonierten.
Wie so viele andere Automobilhersteller versuchte auch Selve in der Wirtschaftskrise, die sinkenden Stückzahlen durch hochpreisige Oberklasse-Fahrzeuge zu kompensieren, was nicht nur bei Selve nicht klappte. Wegen der erzielten Preise fiel der Reingewinn trotz guter Auftragslage gering aus.
Mit dem "Selve Selecta" brachte dies dann 1928 das Ende von Selve, nachdem sich auch die Sechszylinder-Typen 11 und 12 immer schlechter verkauften. Walther von Selves Hamelner Automobilwerk ging 1929 unter. Eine gut gemachte Geschichts-Übersicht der SELVE-Automobilwerke finden Sie in der Austro-Classic.
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Selve in Hameln vor 1924
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Links: Dr.-Ing. e. h. Walther von Selve (1876-1948) im Jahre 1918, Rechts: Hochzeitsbild mit Else Wieland (1888-1971) |
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Reklame-Schild Selve Feuerwehr-Fahrzeug, Datum unbekannt |
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Werbung von Selve für die Kriegsproduktion in Altena im 1.Weltkrieg, Werbung für Selve-Flugmotoren, Vertretung von Basse-Selve in Wien |
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Erste Werbung 1920 für die Selve Automobilwerke Hameln mit dem Selve 6/20 |
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HORCH und SELVE Werbung in der "Automobil Revue" 1921 - in Wien teilten sich anscheinend beide Werke eine Vertretung. Auch auf der Automobil-Ausstellung in Prag hatten beide Firmen einen gemeinsamen Stand. Es bedarf weiterer Untersuchung was die "Horchwerke A.G." in Wien herstellten. |
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Selve war auch schon vor dem Eintritt von Karl Slevogt im Motorsport erfolgreich. Das kann man z.B. dem Rennbericht oben vom 26.Juni 1921 über die Frühjahrs-Sternfahrt des ADAC Neuenahr aus der "Sport im Bild" entnehmen. |
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Werbung von SOLEX mit den Selve-Erfolgen bei der ADAC-Reichsfahrt 1921 (Karl Slevogt - damals noch bei Apollo - gewinnt natürlich in seiner Klasse) |
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Bei Probefahrten mit dem neu konstruierten Selve SL40 Sportwagen erleidet der Selve-Chefkonstrukteur Ernst Lehmann einen tödlichen Unfall.
Karl Slevogt wird gerufen, um den Posten des Chefkonstrukteurs zu besetzen, er beginnt diese Tätigkeit am 10.Oktober 1924 |
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Selve unter Karl Slevogt 1924-1926
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Eine Notiz in der "Allgemeinen Automobil Zeitung" vom 15.Dezember 1924 über den Wechsel von Karl Slevogt zu Selve nach Hameln |
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Technische Daten Selve 8/40 Sport:
Vierzyl-Reihenmotor, Zyl.Kopf nicht abnehmbar, 77,8*110 mm, 2090 ccm, 60 PS bei 3800/min, Auslaß hängend, Einlaß seitlich schräg stehend, mit Kipphebel und Stoßstangen betätigt, drei Kurbelwellen-Gleitlager, Druck-Umlaufschmierung mit Zahnradpumpe, Nockenwellen-Antrieb Zahnräder, Thermosiphon-Kühlung, zwei Solex-Horizontal-Vergaser, Fallbenzin.
Einscheibenkupplung, ZF-Viergang-Getriebe, Kardan, Schubaufnahme Kardan-Kugelkopf.
Stahlblech-Profilrahmen, Motor, Getriebe in Hilfsrahmen. Halbelliptik-Federn vorn, Schräggestellte Auslegefedern hinten, mech. Vierrad-Bremsen, Schneckenlenkung, Drahtspeichenräder.
Höchstgeschwindigkeit ca. 150 km/h |
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Karl Slevogt 1924 im Selve Sportwagen 8/40PS, Archiv von Fersen. Das Foto wurde allem Anschein nach vielfach in unterschiedlichen Publikationen verwendet. ganz unten Seitenansicht des Fahrzeuges. |
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1925 brachte Karl Slevogt den Selve 9/36 heraus mit verbessertem Fahrwerk, steifen Rahmen, zuverlässigem Motor. Oben ein Bericht aus der "Österreichischer Motor". Die Kundschaft konnte nun aus verschiedenen Selve-Typen und Motorisierung wählen. 1925 wurden die Selve Automobilwerke AG in Hameln von einem Hochwasser heimgesucht. |
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Sieger mit dem Selve-SL40 in Mansfeld 1925, Sieger mit dem Selve-Stromlinien-SL40 am Klütberg (wo immer das sein mag, Fotos aus dem Archiv Fam. Slevogt) |
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Karl Slevogt machte den Selve SL40 mit einer Stromlinien-Karosserie und weiteren Verbesserungen siegfähig. Karl Slevogt erinnert sich: "Bei Selve brachte ich 1925 einen Stromlinienwagen nach eigenem Entwurf heraus. Das erste Rennen mit demselben fuhr ich selbst und erzielte damit im Hainbergrennen '25 die schnellste Zeit". Foto Archiv von Fersen |
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Karl Slevogt auf Selve SL40 (2.1-Liter) am Hainberg (3.100 km) bei Göttingen 3.Mai 1925; Klassensieger und 3. im Gesamtklassement in 3m13.6s. Eine Postkarte vom Hainberg-Rennen, auf der Rückseite von Karl Slevogt selbst beschriftet.
Am 2.August 1925 siegte Hugo Walther beim Sauerland-Bergrennen auf Selve 8/40 hp in 8m31.0s |
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Da Selve in der Schweiz ein Zweigwerk betrieb, mußte Selve auch beim Motorsport in der Schweiz "Flagge zeigen" und den SL40 zu Bergrennen nennen. Obige Bilder zeigen Karl Slevogt auf Selve SL40 beim Klausenrennen 1925, oben aus der Automobil Revue, unten Pressefoto Klausenrennen,
siehe auch Wikipedia und (www.pantheonbasel.ch/de/museum-sonderausstellungen/klausenrennen.html)
H. Czermak erreichte am Klausen 1924 den 4.Platz in der Tourenwagen-Klasse bis 2500 ccm auf Selve 8/40 in 25.19.60, W.Uren wurde 6. mit 27.22.80
Slevogt wurde 1925 am Klausen Sechster bei den Tourenwagen in der Klasse bis 3000 ccm in 26.51.80, P.Niehenke Fünfter bei den Sportwagen bis 3000 ccm in 22.50.80
Fünfter am Klausen bei den Tourenwagen bis 2000 ccm wurde B. Zimmermann 1926 auf Selve in 26.19.40
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Zitat aus der "Automobil Revue" 1926: So war es auch nicht verwunderlich, daß er ab 1925 auf einem "in allen Regenbogenfarben schimmernden" Stromlinien-Selve, Typ SL 40 welcher etwa 60 PS brachte erfolgreich in Deutschland Rennen fuhr. Für das internationale Klausenrennen in der Schweiz waren vier "stromlinien" und ein "kantiger" Selvewagen gemeldet. Karl Slevogt war natürlich der Schnellste der Selves in den vorderen Rängen. 1925 beteiligte sich Selve auf dem internationalen Automobilsalon von Genf. |
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Karl Slevogt auf Selve SL40 am Hainberg 1926. Bekannte und erfolgreiche Selve-Rennfahrer waren auch Hugo Walther, Niehenke und H.Czermack. |
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Bericht in der "Motorwelt" vom 1.Juli 1926 zum Selve-Sieg beim Hohensyburg-Rennen und in der gleichen Ausgabe wird mit diversen Selve-Rennerfolgen geworben (unten) |
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Karl Slevogt fegt auf Selve SL40 um die Kurve am Hainberg 1926. (Archiv Familie Slevogt) |
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der Stromlinien-Selve SL40 ist der Star am Selve-Stand bei der Automobilausstellung in Berlin 1926 |
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Natürlich startet Karl Slevogt mit dem Selve SL40 auch beim Gabelbach-Bergrennen 1926. Die Rennergebnisse oben zeigen deutlich, daß Karl Slevogt auch auf SELVE ordentlich rasen kann ... |
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Einige Zeitungsausschnitte aus dem Familienalbum der Slevogts. Auch auf dem Wasser verhilft ein Slvogt-Motor Wilhelm von Selve zur Motorboot-Meisterschaft. |
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Noch im Jahr 1926 präsentiert Selve den Typ 11/45 mit Sechszylinder-Motor. Karl Slevogt hat erstmals einen Motor mit abnehmbarem Zylinderkopf konstruiert. Das Fahrzeug wurde auf der Berliner Automobilausstellung 1927 offiziell vorgestellt. |
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SELVE AUTOMOBILWERKE AG HAMELN D 1926, Verkaufsprospekt 9/36 PS und 11/45 PS, 12 Seiten, 1 Preisliste 1926, 4 Seiten www.liveauctioneers.com/item/6388008 ca. 80-160 € |
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Forscher, Flieger und Autor Günther Plüschow mit seinem Selve an der Werft in Büsum |
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Aus dem Nachlass von Karl Slevogt diese Postkarte von "Käthe+Fritz" vom Klausenpass 1926 an die Familie Slevogt in Hameln. |
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Selve - die Flucht in die Oberklasse 1927-1928
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Anfänglich werden noch 4-Zylinder-Wagen gefertigt, aber im Lauf des Jahres 1927 werden nur noch die Sechszylinder beworben und gefertigt. |
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Auch mit dem Motorsport ist es ziemlich vorbei - Blumenkorso und Zuverlässigkeitsfahrten sind das Höchste, was noch geht.
Zusätzlich gab Qualitätsprobleme beim Motoren-Zulieferer Basse-Selve in Altena. Die Situation bei Selve zwang Slevogt, jede Sportwagen-Entwicklung einzustellen.
Ausschnitte aus der "Motorwelt": links Werbung vom 17.Juni 1927, rechts oben Bericht vom 22.Juli 1927, rechts Mitte Werbung vom 22.Juli 1927, rechts unten Bericht vom 10.Juni 1927.
Darunter: Zwei Selve als Sieger des Blumenkorso "Motorwelt" vom 1.Juli 1927
Unten: Foto aus einem Reisebericht in der "Motorwelt" vom 10.Juni 1927. |
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Einige Bilder vom Selve 11/45 aus einem Testbericht der "Motor & Sport" 1927. Die Fahrzeuge wurden am Fließband gebaut. |
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noch Ende des Jahres 1927 wuchs der Selve 11/45 zum noch größeren Selve 12/50.
Zitat: Nun wollte aber die Zusammenarbeit mit dem Motorenlieferant Selve AG, Altena und der Selve-Automobilwerke AG in Hameln nicht mehr so richtig funktionieren. Immer mehr reklamierten Kunden über die unzuverlässigen Motoren, was natürlich zu einer Verkaufsschwäche führte. |
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Werbung in der §Motorwelt" vom 13.Juli 1928 mit den Erfolgen des neuen Selve 12/50 bei der ADAC Reichsfahrt |
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Ein Erfolg des Selve 12/50 bei der Zuverlässigkeitsfahrt "Rund um Oberschlesien" in der "Motorwelt" vom 2.November 1928
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Mit einem Vorwahlgetriebe und etlichem anderem Schnickschnack wird aus dem Selve 12/50 der Selve Selecta - der Anfang vom Ende. Karl Slevogt sieht das Ende kommen und verläßt Selve 1928. Bereits 1929 ist Selve insolvent, 1932 wird der Betrieb abgewickelt. |
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Selve Selecta 3,1 Werbung aus der "Motorwelt" 9. und 23. November 1928 |
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Selve Selecta 3,1 Liter 1928 als Pullmann-Limousine. Diese Tourenwagen der Luxusklasse wurden auch von Autenrieth und Karmann karosseriert. die Motoren wurden von Basse&Selve in Altena geliefert. Dieses eine teure Modell bildete nun die "breite Verkaufspalette", 1929 wurde die Fertigung eingestellt. |
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Der letzte Prototyp: Selve Selecta 3,1 Liter, 1928, mit Frontantrieb (aus dem Geländewagen) und Tiefbett-Rahmen
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Selve - Allradantrieb, Militärfahrzeuge
Slevogt entwickelte auch den Geländewagen "M6", ein 3-Achsen-Allradgetriebenes Fahrzeug (Frontantrieb Voran-Patent) mit 3,1L Sechszylinder Motor, 4-Gang- und Vorgelege-Getriebe, der Motor war jedoch für den 3,3t-Koloss etwas schwach. Slevogt hatte das Problem "geländegäniger Mannschaftstransportwagen" für den Militäreinsatz zufriedenstellend gelöst, nur kam der Bedarf erst 10 Jahre später ...
die Bilder stammen aus der "Motorwelt" 1928 von der Lastwagen-Schau in Berlin. Mehr und bessere Unterlagen zu dem Fahrzeug konnte ich bislang nicht auffinden. |
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Zitat aus der "Automobil Revue" 1928: Karl Slevogt war noch maßgeblich an dem Selve Typ M 6 konstruktiv beteiligt. Dieser geländegängige Typ hatte drei Achsen, welche alle angetrieben waren. Für den Frontantrieb bediente er sich der Lizenz Voran, angetrieben durch den 6-Zylinder-3.1-Liter, welcher über ein 4-Gang-Getriebe und Vorgelege geschaltet werden konnte, brachte das 3300 kg wiegende Fahrzeug auf wenig berauschende 67 km/h Spitze und verbrauchte auf der Straße 24 Liter, im Gelände 30 Liter/100 km. Einige dieser Mannschaftswagen sollen zwischen 1926 und 1929 gebaut worden sein und unter anderem den Weg in die USA gefunden haben. |
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Selve - Diverse Unterlagen
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Behandlung von Selve-Motoren Automobilia Auktion Ladenburg |
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Selve Aktie 1928 - Auktionshaus Tschöpe 2010 www.tschoepe.de, ca. 700 € |
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Basse&Selve verwendete die Slevogt-Motorenkonstruktionen auch anderweitig, so zum Beispiel mit großem Erfolg als Bootsmotoren, wie obiger Bericht von 1927 klar aufzeigt. (aus "Die Motorfahrzeuge" von Paul Wolfram, Seite 485 |
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Hier ein ganz besonderes Schmankerl aus dem Archiv der Fam. Slevogt: Das Schreiben des Reichsverbandes der Automobilindustrie wegen der Ausschreibung zum Großen Preis der Sportwagen 1928. Interessant der Verteiler bei nur 7 Exemplaren der Ausschreibung... |
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Selve - Museum und Literatur
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Diesen Ausflug kann ich jedem Selve- und Slevogt-Interessierten empfehlen: Museum Hefehof bei Hameln. Der Leiter und Gründer Dr. Reinhard Burkart hat noch viele (mir großteils unbekannte) Unterlagen über Karl Slevogt. Dazu sollte man vorher den "Triumph der Luxusklasse" aus dem Museum Lüdenscheid lesen. |
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Wenigstens gibt es noch einen Selve im Museum |
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Die oben angeführte Literatur zu SLEVE kann über den Oldtimer-Service der GTÜ bezogen werden (www.gtue-oldtimerservice.de/) . |
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