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der Erste GLAS 1204TS 1966 in Rehau |
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der Zweite 1304 TS 1968 in Lüneburg |
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der Vierte 1304 TS 1970 am Gardasee |
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der Vierte 1971 am Großglockner |
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der Fünfte 1304 TS 1972 in Dortmund |
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Geschichte:
Ein Glas 1204 war mein erstes eigenes Auto. Nach den Erfahrungen damit musste es dann unbedingt ein 1304 TS sein, ein Fahrzeug, mit welchem man die Porsches vernaschen konnte auch ohne das Geld dafür. Noch bis 1978 fuhr ich als Überzeugungstäter GLAS, auch wenn die Ersatzteilversorgung nach der Übernahme durch BMW schon problematisch wurde.
Eine zeitlang habe ich es auch mit GLAS auf Rundstrecken- und
Slalom-Rennen versucht, ich habe einige Reminiszenzen aus dieser Zeit unten eingefügt.
Den letzten aus einer Reihe von GLAS 1304TS habe ich
aufbewahrt.
Restaurierung:
Noch ist die Restaurierung nicht abgeschlossen, aber ich hoffe sehr, das Fahrzeug 2000 wieder auf die Strasse zu bringen. Die - extrem umfangreichen - Karosseriearbeiten wurden in der Tschechien durchgeführt und der Wagen in Deutschland lackiert. Die Mechanik ist komplett aufgearbeitet, dabei wurde der Motor zugunsten der Fahrbarkeit im Strassenverkehr milde "ent"frisiert,
auch sind einige Teile zur Top-Frisur nicht mehr beschaffbar.
Derzeit wird der Wagen neu verkabelt.
Erfahrungen:
Im Vergleich zu dem, was damals die Strassen bevoelkerte, waren die kleinen GLAS, speziell in TS-Version, wahrhafte
Höllenmaschinen, kaum mehr nachvollziehbar für
diejenigen, welche diese Zeit nicht erlebt haben. Höllisch auch für den Fahrer, knallhart, saumäßig laut, irrsinig schnell und mit teilweise fragwürdigen Fahreigenschaften waren viele Besitzer damit überfordert, dazu kam die GoKart-Lenkübersetzung (ohne Servo).
Irgendetwas war an den Dingern fast immer defekt, selten bin ich mit sauberen Händen angekommen. Trozdem hatte ich immer eine Menge Spaß damit ..
Es folgen einige Bilder von der Baustelle (auch Glasbaustein, Glasbaukunst, Rennbanane usw.genannt) ....
Wie nicht anders zu erwarten, entpuppt sich der GLAS als "Dauerbaustelle". Lockere Schrauben festziehen ist die Freizeit-Beschäftigung eines TS-Fahrers nach jeder Fahrt. Nach vielen vergeblichen Versuchen, die Benzinpumpen dauerhaft und zuverlässig zum Arbeiten zu bewegen, Umbau auf elektrische Pumpen. Der Kühlerventilator verliert einen Flügel - glücklicherweise ohne Kühlerschaden.
Dann hat der Motor beschlossen, ab 4500/min nur noch Aussetzer zu produzieren. Auch nach langem Suchen und Verbessern ist das Problemm immer noch nicht 100% gelöst - irgendwo versteckt sich da noch was.
Die "Regenfahrt" nach Dingolfing Pfingesten 2015 hatte gleich eine Reihe von Wehwehchen zur Folge: Noch in Dingolfing hätte ich fast die Motorhaube verloren, der Lichtschalter begann zu "rauchen" umd aus den Scheinwerfern kanm nur noch ein Glimmen (Abhilfe: Relais). Die letzten km Heinfahrt mit Handbremse, weil jemand den Bremsschlauch vorn rechts angeknabbert hatte.
Dann war zu wenig "Saft" in der Zündung, das Zündschloss glänzte mit Übergangs-Widerstand. Also noch ein Relais und Umbau der Stromversorgung mittels Zentral-Verteiler aus Alfa-75.
Meine Bremsscheiben waren relativ weit abgelaufen, daher kam Wasser hinter die Staubschutzmanschette - Dauerbremsen. Auch "Gängigmachen" half nix - Bodenventil HBz öffnet nicht. Also Radikal-Operation: Neue Bremsscheiben (die mußten erst nachgefertigt werden), neue Schäuche, neue Radlager (die Radnaben müssen runter bei Bremsscheibenwechsel) und Simmerringe, neue Buchsen Bremspedal-Welle, d.h. Generalüberholung Bremsanlage.
Noch dazu ist das Schiebestück der Kardanwelle massiv eingelaufen und da steht noch eine Lösung offen.
Der Zigarettenanzünder spinnt und die Kartenleselampe will nicht mehr ...
Der GLAS war schon immer, ist und bleibt eine Dauerbaustelle ...
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