der 21.März 2010
Man braucht gar nicht weit zu gehen oder zu fahren, auch in REHAU gibt es Interessantes zu sehen.
So das leider viel zu selten geöffnete Museum der "Mechanischen Werkstätte". In der Vergangenheit ist hier - durch vielfältige An- Um- und Aufbauten eine leidlich geräumige Werkstatt in drei Stockwerken aus einem ehemals winzigen Häuslein gewachsen, auch wenn man längere Teile nur über die Fenster transportieren kann. Die 125 Jahre lang genutzte (und damals hochmoderne und top-ausgestattete) Werkstatt mit bedeutender Geschichte hat die Stadt Rehau erworben und innen so erhalten, wie sie vom letzten Besitzer verlassen wurde -
unrestauriert und doch benutzbar - äußerlich ist das Anwesen ein Schmuckstück.
Die Maschinen, wiewohl gut geölt, stehen sich langsam kaputt, die Lederriemen der Transmissionen sind hart und brüchig, das Werkzeug hat Flugrost - aber nichts, das man nicht wieder hinbiegen könnte. Nur die Schmiedeesse verräuchert das gesamte Gebäude.
Für die Schmiede-Vorführung stellte sich Friedrich Rothemund, Neffe meines Schulkameraden Helmut Rothemund, in bester Schmiede-Tradition der Rothemunds zu Verfügung (die Einrichtung der Orginal-Rothemund-Schmiede befindet sich im Stadtmuseum) und zeigte, daß er - wiewohl nicht Schmiedemeister - mit dem glühenden Stahl umzugehen weiß und führte eine Reihe verschiedener Schmiede-Methoden vor. Dabei verging der Nachmittag wie im Fluge.
Seit 1918 arbeiteten die drei deutschen Techniker Joseph Engl, Joseph Masolle und Hans Vogt an der Entwicklung eines Lichtton-Verfahrens, das sie Tri-Ergon (Werk der Drei) nannten. Dies war die Lehrwerkstatt von Hans Vogt.
Neben der Osterbrunnen-Einweihung gab es an diesem Tag noch jede Menge Kunst zu sehen. die Fa. REHAU hatte in die
Rehau-Art Kunstausstellung
geladen mit Bildern von Franz Gertsch und von Horst Hirsig. Eine solche Gelegenheit darf man sich natürlich nicht entgehen lassen.
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Grausam, wie man die ehrwürdige Pfarrkirche St. Jobst mißhandelt hat. Nicht nur, dass man den alten Friedhof neben der Kirche zur "Liegewiese" verwandelte, die alten bunten Glasfenster sind mit Klarglas befüllt und als schlimmstes steht da ein Altar, der in diese Kirche passt wie die Faust aufs Auge - es tut weh, sowas zu sehen. Was wohl in einer "evangelischen" Kirche die Götzen- und Heiligenbilder auf dem Altar zu suchen haben ? Sogar ein Rindviech mit Heiligenschein gibt es da. Fehlt nur noch das goldene Kalb ...
Nein, diese verschandelte Gotteshaus werde ich nicht mehr betreten. Welche Wohltat bietet dagegen das Kirchlein in Pilgramsreuth ..
Warum alle Lob- und Jubelgesänge auf den HERRN Takt und Konsistenz eines Trauermarsches haben müssen, würde mich mal interessieren.
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