Alfa Romeo Giulietta 2.0 Autodelta 
ALFA


Geschichte:
Dieses Fahrzeug hat wirklich eine bewegte Geschichte hinter sich. Als ganz normale Giulietta 2.0 bei Alfa gebaut, wurde der Wagen an das Autohaus Neusser in Nürnberg ausgeliefert und dort als Vorführwagen eingesetzt.
Wie mir Herr Neusser versicherte, wurde der Wagen nach einem "Parkrempler" radikal umgebaut: Front, Heck und Schweller wurden durch Teile von Delta-Technik (angeblich wurden exakt 125 Stück gefertigt) ersetzt (3001,3004), eine Delta-Technik Spoilerlippe (3007) aufgesetzt. Ronal-Alufelgen 7J15 mit

Alfa Romeo Giulietta 2.0
Alfa Romeo Giulietta 2.0
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Alfa Romeo Giulietta 2.0
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Alfa Romeo Giulietta 2.0
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Breitreifen (195 vorn, 205/50HR15 hinten) montiert. Auch die Technik wurde total umgebaut, u.a. Getriebe und Achsen vom GTV 2.5 kombiniert mit einem Turbo-Motor von Autodelta (186PS), Bremsanlage vom GTV, Tieferlegen (reduzierte Zuladung). Das meiste Dämmmaterial war wohl überflüssig. Wo diverse Anbau-Teile wie Scheinwerfer-Waschanlage, Kunststoff-Türleisten usw. herkamen, ist nicht mehr nachvollziehbar.
In dieser Form wurde das Fahrzeug weiter als Vorführwagen eingesetzt. Laut Herrn Neusser sollen die Fahrleistungen beeindruckend, die Fahreigenschaften aufgrund eines riesigen Turbo-Loches jedoch (zumindest) sehr gewöhnungsbedürftig gewesen sein. In dieser Form wurde der Wagen nach Würzburg verkauft, der Besitzer schaffte eine Motor-Schnellschlachtung (Rudimente des Motors konnte ich später erwerben).
Die folgenden beiden Lebensjahre des Wagens sind konfus, sechs Besitzer weist der Brief in dieser Zeit nach. Ich konnte den Wagen recht günstig (wieder mal mit defektem Motor) bei einem Alfa-Händler in Lauf mit 60tkm erwerben. Ich habe einen leicht getunten 2l-Motor (156PS) eingebaut. Eine Anhängerkupplung aus einem Unfallfahrzeug habe ich nachgerüstet, wunderbarerweise befand der TÜV die wirklich bescheidene Bodenfreiheit (4cm) als ausreichend für 1800kg Anhängelast. Den Fahrersitz habe ich durch einen zeitgenössischen Schalensitz ersetzt. Für alle An- und Umbauten sind Papiere vorhanden.
In dieser Form habe ich den Wagen im Alltag mehr als 280tkm genutzt und dann auch mal einen Motor zu Tode gedroschen. Weil gerade nichts 2-litriges rumlag, habe ich eine 1750er-Maschine eingebaut, eigentlich nur übergangsweise, denn der Rost hatte inzwischen ganz übel zugeschlagen und es war kein TÜV mehr zu erhalten.
Restaurierung:
Als ich beschloß, den Wagen zu retten, war mir noch gar nicht klar, wie selten mittlerweile dieser Typ auf Deutschlands Strassen zu finden ist. Wegen meiner anderen Oldies benötige ich öfters einen Hänger, diese sind überall zu leihen, leider nicht das passende Zugfahrzeug dazu und das bewog mich zum Versuch einer Restaurierung in Tschechien. Die Blecharbeiten wurden super ausgeführt, viel Orginalblech blieb allerdings nicht: Außen- und Innenkotflügel vorn und hinten, Bodenblech, beide Schweller innen,mitte, außen, Frontblech, alle 4 Türen wurden ersetzt, diverse Roststellen (Stehbleche, Kofferraum usw.) wurden beseitigt. Sogar am Kardantunnel war das Teil durchgerostet. Die Lackierung gelang den Tschechen leider nicht so super. Dennoch, ohne die Tschechen wäre das ein Fall für die Presse gewesen. In Deutschland wurde dann Bremsanlage, die Achsen und das Getriebe generalüberholt. Einige Fenster-Einfassungen wurden des Rostes Raub und fehlen, die Wischerarme der Scheinwerfer-Waschanlage wurden ein Opfer der Waschanlage und sind nicht aufzutreiben. Der Heckspoiler ist leicht ramponiert (Sch... Werkstatt...) und einige Peanut-Arbeiten stehen noch aus.

Mittlerweile funktinieren die Scheinwerfer-Wischer wieder, das Auto wurde sorgfältig rostgeschützt (einige Maßnahmen können nur provisorisch sein, solange es keine Scheibendichtungen gibt), die Befestigungs-Teile der Scheibenwischer neu gefertigt (solche Schrauben-Masse gibts sonst nirgendwo). An sich fährt sich das Auto wieder recht angenehm. Die Teile-Versorgung für das Fahrzeug ist eine mittlere Katastophe - es gibt NICHTS - noch nicht mal Bremsscheiben!!
2014 wieder mal eine längere Strecke problemlos gefahren, danach wollte er nicht mehr: Zündanlage komplett erneuert, neue Transistor-Zündung, Zündspule, Verteiler-Kappe, -Finger, neuer Luft- und Benzin-Filter - das Auto läuft wieder perfekt.

Hersteller: Alfa Romeo SA
Typ: Giulietta 2.0 (ZAR 116 A 1000012472)
Abmessungen: L=4210mm, W=1650mm, H=1400mm
Reifen: 195/50 HR 15 - 205/50 HR 15
Felgen: Ronal 7J * 15
Baujahr: 15.7.1981
Motor: 1948 ccm 156PS bei 5600/min
Höchstgeschw.: 202 km/h
Gewicht: Leer: 1100kg  max. 1520kg
Zuglast: 1500kg 
Lautst.: 74/78 e
Spoiler Set: Delta-Technik 3001, 3004, 3007
Seitdem (1996) ist das Fahrzeug im "Ruhestand" und wird nur noch gelegentlich mit Anhänger oder "just for fun" mit dem roten Sammler-Kennzeichen betrieben, die Eintragung war auf Grund der Seltenheit dieses Typs problemlos schon im zarten Alter von 18 Auto-Jahren zu erhalten. Das Fahrzeug hat TÜV und kann jederzeit zugelassen werden.
Erfahrungen:
Den Turbo-Motor habe ich ja leider nicht mehr erlebt, eine Wiederbelebung aus dem vorhandenen Schrott (Beschaffung der Spezialteile mitsamt dubiosem italienischem Lader) dürfte zu den absoluten Unmöglichkeiten gehören. Laut Brief soll der Alfa damit 220km/h Spitze gelaufen sein.
Aber auch mit dem 2l-Motor war der Wagen angenehm zu fahren, etwas zäh beim Beschleunigen wegen der langen Achsübersetzung, aber so 205km/h waren drin. Die Strassenlage ist umwerfend gut, ohne Schalensitz ist nicht auszuloten, was der Wagen mit den breiten Schlappen und Felgen an Querbeschleunigung aufbaut, sehr zu Lasten der Radlager. Selbst mit dem derzeitigen "pipifax"-Motor läßt sich auf kurvenreichen Landstraßen fast alles bügeln. Die unübersichtlichen Instrumente gehören zu dem, was mir am dem Auto nicht gefällt.
ER-SW-79 Irgendwann werde ich dem Fahrzeug wieder eine angemessene Motorisierung verpassen müssen, denn der als "Zwischenlösung" eingebaute 1750 aus Restbeständen (mit Vergaser vom 2 l, Nockenwellen vom 1600er, auch schon über 200 tkm gelaufen) verhungert fast mit der langen Übersetzung, ständiges ausdrehen ist Bedingung, um den Anschluß im nächsten Gang zu kriegen. Aber meine andern Oldies kosten mich viel Freizeit, so hatte ich dafür noch keine Zeit. Aber irgendwann wird es schon ..
Als Goodie hier ein Foto aus der Zeit, als ich den Wagen kaufte und die Bedienungsanleitung.



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